Joyful January, der freudebringende Januar?
Ähm, Momentchen mal. Wurde der Januar nicht irgendwann mal zum deprimierendsten Monat des Jahres abgestempelt?
Dafür dass er uns – hier in Europa – weitestgehend im grauen, kalten, diesigen Gewandt empfängt und ein Nebelteppich an Trostlosigkeit verbreitet?
Fallen wir nicht alle reihenweise in ein emotionales Loch, sobald der High-Shine der Weihnachtstage und das Kawoom des Silvesterrausches verklungen ist?
Da war doch was…
Aber hey, auch wenn man das Kalenderblatt abreisst und ein neues Jahr aufschlägt, es bleibt alles beim Alten. Wie noch vor 10 Tagen, als man die letzten Emails beantwortet und die Out-of-Office-Reply eingestellt hat.
Alles beim Alten, im neuen Jahr. Ist doch so!
Auch der Monat, in dem Fall der Januar, ist nichts weiter, als der Folgemonat auf den, der vorher war. Oder etwa nicht?
Warum fühlen wir uns dann nur so depri, so leer, so „nix-los-verdammt“.
Gemäss meiner Analyse ist das so: wer emotional so hoch fliegt während den Festtagen, fällt anschliessend durchaus tief.
Diese ganzen Emotionen während der Weihnachtstage, die über den Esstisch flattern, das beherzte Glückwünschen Punkt Mitternacht an Silvester, das Küssen, Drücken, Love-forever-Schwören.
So und dann geht alles von vorn los. Wie es eben noch war, vor 10 Tagen. Alles beim Alten. Gleiche Arbeit, gleicher Alltag, gleiche Routine. Wie ätzend.
Der Januar ist wie morgens aufstehen. Eigentlich will man nicht, aber man muss sich nach drei Mal rumdrehen der Realität stellen. Leider gibt es für den Januar keine Snooze-Taste, die man drücken kann, um ihm für noch einen Moment zu entfliehen.
Meine eigene kleine „Januar-Snooze-Geh-Weg-Taste“ heisst…? Klaro am Kilimandscharo: Reisen! Nur mal eben für ein kurzes Schlummern ‚Verschwindibus‘ machen.
Verreisen im Januar bietet den idealen Kickstart ins neue Jahr und man beginnt es sofort, mit einem tollen Erlebnis, irgendwo anders. Nur nicht hier, im schnöden „wie immer“.
Endlich Januar
Ja wirklich! Ich freue mich immer auf den 1. Monat des Jahres. Das heisst dann, meine Reiseliste ruft, um abgearbeitet zu werden.
Ausserdem ist es der beste Moment, um mal alles zu ordnen. Zum Beispiel den Flitterkram der Festtage in den Keller zu verfrachten oder den dickeren Mänteln, in voller Vorfreude auf den Frühling, mit einem Fusstritt hinterher zu kicken.
Ich nutze den Januar vor allem um Spontantrips zu buchen. Januar und Februar bieten sich dafür wunderbar an. Der Terminkalender ist noch nicht so voll, die meisten Freunde halten Winterschlaf und viele Reiseziele noch Taschengeld-friendly.
Die Traumvorstellung während der kalten grauen Tage ist natürlich, dass der perfekte Kurztrip, in eine andere Stadt, von Sonne begleitet wird. Denn: Paris bei Nieselwetter, furchtbar. Ein Tag in Barcelona bei grauem Wolkenteppich, nein danke. Oder wie wäre es mit einer Sightseeing-Tour in Amsterdam bei Matsch und Schnee? Igitt.
So und jetzt kommt’s – ich mag das noch!! Aus verschiedenen Gründen. Aber ein Städte Trip zu Jahresbeginn ist aus so vielen Gründen oftmals besser als der, während überfüllten und überteuerten Sonnenmonaten.
Ein kurzer Blick auf meinen Miniglobus und schon ist es entschieden. An 3 oder 4 Wochenenden tausche ich mein graues zu Hause gegen geborgte Gemütlichkeit, irgendwo in einem Hotel, irgendwo im schönen Woanders.
Mal schauen wie Januar dort so aussieht.
Januar Flüge
Hat es schon jemand bemerkt? Flüge buchen im oder für Januar ist ein Festtagsschmaus für jeden Reisenden.
Ok, gut! Ich meine vorwiegend für Flüge zu Reisezielen, wo es nicht unbedingt über 20°C hat. Aber hey, let’s cold!
Fingertippend rolle ich über meinen Globus und bringe ihn zum Tanzen. Orte wie Oslo, Barcelona, Sevilla oder das fauchige Cornwall drehen sich an mir vorbei und stechen mir sofort ins Auge.
Meiner Erfahrung nach sind europäische Flüge für die kältere Jahreszeit und vor allem im Januar wirklich erschwinglich. Auch die Hotels geben sich preislich gnädig, bevor sie die Kostenschraube ab Ostern wieder gnadenlos nach oben drehen.
Nicht nur innereuropäische Flüge locken mit tollen Sparangeboten, auch Transatlantik-Flüge oder solche nach Dubai oder in den Oman sollte man sich anschauen.
So manches Mal konnte ich schon ein Januarticket von Zürich nach New York zum Spottpreis von € 320 mit Lufthansa oder nach Dubai für schlappe € 299 mit Emirates ergattern.
Erfahrungsgemäss schaue ich mir Flüge meist für die erste oder letzte Januarwoche an. Hier lohnt es sich die Preise zu vergleichen. Warum?
In der ersten Januarwoche kehren die meisten von Ihren Weihnachtsferien zurück und Ende Januar geht man meist nicht schon wieder in die Ferien.
Und egal ob Barcelona, Oslo oder New York – man ist sicher überrascht, wie leer die Flieger teilweise sind.
Januar halt. Die meisten haben noch die Snooze-Taste gedrückt.
Luxuriöses Hotel-Schlemmen
An dieser Stelle reibe ich mir die Hände. Nehmen wir die Orte, wie oben willkürlich erwähnt.
Einmal im The Majestic Hotel in Barcelona nächtigen, zum günstigen Januarpreis? Sich auf der Rooftop Terrasse bei knapp 20°C ein Glas Sauvignon Blanc gönnen und über die kosmopolitische Hauptstadt Kataloniens schauen? Kein Problem.
Sich für ein Wochenende in die Betten des prestigeträchtigen Hotel Alfonso XIII in Sevilla kuscheln, ohne gleich das Weihnachtsgeld auf den Kopf zu hauen? Tagsüber im gemütlichen Patio oder den heroischen Gärten des Hotels einen Jerez geniessen? Machbar!
Übersee-Flüchtende können unter anderem mit fast halbierten Zimmerpreisen im Four Seasons New York liebäugeln. Cozy Luxus auf 40qm2 für ein Weekend sein Eigen nennen, der Ausblick vom Balkon auf den Freedom Tower inklusive.
Egal wohin, der Januar ist zu verlockend. Weg aus der gerade wieder begonnenen Eintönigkeit des neuen Jahres. Weg aus dem Gewohnten. Der Tristesse noch etwas Winterschlaf gönnen und auf ins Woanders. Und wenn nur für ein Wochenende.
Anfangs Januar empfängt einen durchaus noch der Festtagsglitzer in den Foyers diverser Hotels. Scheinbar fällt es auch denen schwer Abschied zu nehmen vom warmen Funkeln der Weihnachtstage, und schliesslich den tristen Januar zu begrüssen.
Mir soll’s recht sein.
Travel Kick-Off Januar
Ich habe für mich festgestellt, dass es sich wesentlich leichter ins neue Jahr starten lässt, wenn man im kalten New York im Four Seasons Spa bei einer Balinesischen Massage entspannt.
Wenn‘s für mich mal nicht so weit weg gehen soll, weil die Bürotermine mir zu Jahresbeginn eine Strich durch die Rechnung machen, schaue ich einfach ‚in my hood‘. Hier in der Schweiz hat es immer irgendwo Schneekrümel rumliegen, die Atmosphäre schaffen.
Die Anreise ist günstig und entspannend kurz, egal wo hin, im Heidiland.
Die Hotels haben hier zu Jahresbeginn jedoch Hochsaison, auch preislich. Dafür spare ich bei der Anfahrt und starte für 2 Tage und 1 Nacht irgendwo Boutique-Style ins neue Jahr.
Während die Welt um mich herum in Trostlosigkeit versinkt, bestelle ich mir auf 1600m ü.M. einen Sauvignon Blanc und schaue zu, wie Sonne und Mond abwechselnd im Schnee glitzern.
Wenn Zermatt nicht eingeschneit ist, nächtigt man herrlich rustikal, auf höchstem Niveau im Cervo Boutique Resort. Früh buchen ist angesagt, das Hotel scheint sehr beliebt zu sein.
Wenn ich es noch einen Tick rustikaler und auch herzerwärmender möchte, schaue ich, dass ich noch ein Zimmer im Hostellerie du Pas de l’Ours Relais et Chateaux ergattere. Ein Stück ausserhalb von Zermatt aber dafür haut es einen um.
Dies ist genau die Art von Hotel, wo man am liebsten keinen Schritt vor die Türe machen will, solange man da ist. Wuchtige Steinwände, warm duftendes Holz und überall diese Kamine, helfen garantiert gegen jeden Neujahrskater. Für einen Moment dem hier und jetzt entschwinden. Januar-Blues? Von wegen!
Wenn ich mal nicht so tief in die Tasche greifen und meiner Januars-Trübseligkeit nicht allein frönen möchte, schnapp ich mir meinen Weekender und nehme den Zug zu einer lieben Freundin, die irgendwo im Schnee wohnt. Wie praktisch.
Wenn ich früh aufstehe, ist es fast wie im Hotel. Denn jemand Nettes macht mir den Kaffee, den ich stehend vor dem Panoramafenster schlürfe und dabei Schneekissen beobachte, die gemütlich auf der Landschaft ruhen. Herrlich besinnlich.
Egal wohin man dem Januar entflieht – „einfach nur raus“, ist die Devise. Hilft garantiert. Verreisen im Januar, ist der Appetithappen für das bevorstehende Jahr. Der Probelauf für die Bucketlist, die abgearbeitet werden will.
Meine ist bereits geschrieben aber man darf ja noch flexibel sein. Und wozu gibt’s Radiergummi, stimmt’s?
Januar-Sale
Wer nicht recht weiss, wohin mit seinem Weihnachtsgeld – falls noch was davon übrig ist – kann sich an vielen Orten, während eines kurzen Weekends, am alljährlichen Wintersale erfreuen.
Aha, auch die Geschäfte wollen den Ballast des alten Jahres loswerden und läuten mit verlockenden Schnäppchen das neue Jahr und somit die neuen Kollektionen ein.
Wer wie ich, meist nur mit Handgepäck reist, hält vom Shoppingmarathon nicht sonderlich viel. Passt ja eh nix in den kleinen Koffer.
Für ein paar Kerzen und einen neuen Duft reicht es jedoch allemal. Happy new smell, sag ich nur.
Los geht’s
Wir fassen also zusammen: Wer den Januar schlichtweg nicht leiden kann, keine Sorge. Der Februar wird noch viel schlimmer! …und grauer.
Mein Geheimrezept ist dann, einfach Tasche schnappen und weg. Egal wie lange, egal wohin. Das neue Jahr mit einem Kurztrip einzuweihen, verpasst aller Trübsinnigkeit einen gehörigen Tritt.
Oder gibt es was Besseres, als einen der ersten Morgenkaffees des Jahres zum Beispiel auf einem Chalet in den Schweizer Bergen zu geniessen?
Der Alltag kann warten. Nur mal kurz, während man sich vom alten Jahr verabschiedet und mit einer abenteuerlichen Reiseliste ins Neue startet.
Zurück zu Hause, räume ich vor Freude hüpfend meine Weihnachtsdeko in den Keller, nasche noch die vergessenen Schokofiguren aus meinem Adventskalender, bevor der in die Tonne fliegt und schleudere den Adventskranz in den dafür vorgesehenen Karton.
Ich zünde meine neu erstandenen Dufterzen an, haue mich aufs Sofa und scrolle mich durch sämtliche Fotos meines freudebringenden Januar-Trips.
Dies war der erste Streich, doch der Februar folgt sogleich.
Happy New Year!
3 KOMMENTARE
Ich verfolge deinen Blog nun schon eine ganze Weile. Ich mag deinen Schreibstil sehr… deine Worte verzaubern mich jedes mal, so trivial das Thema manchmal auch sein mag. Mit deinen Erzählungen öffnest du ein kleines Fenster in dein Leben. ♡♡
LG
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