Egal ob für New York Liebhaber oder die, die es noch werden wollen – die beste Zeit, den Big Apple unsicher zu machen und sich kurzerhand zu verlieben, in wen oder was auch immer, ist gleich nach dem Jahreswechsel.
Die meisten Leute, die ich kenne, welche über die Feiertage oder kurz nach Silvester verreisen, zieht es mehrheitlich ins Warme, irgendwo an einen Strand.
Ich, stattdessen, habe meine Schweizer Winterkluft in meinen Weekender gestopft und bin auf ins kalte New York – mitten im Januar.
Ich kenne New York zu jeder Jahreszeit; habe ich schliesslich eine zeitlang, während meines Studiums, dort gelebt.
New York ist besonders schön zwischen April und Juni. Im Frühling ist es dafür aber auch ziemlich überlaufen, hektisch und fast schon frech-teuer.
Wer die Stadt, die niemals schläft, für ein verlängertes Wochenende besuchen, entdecken und leer kaufen möchte, ohne die nervigen Touri-Nebenwirkungen, der kommt besser im trostlosesten Monat des Jahres hier her.
Denn der grosse Apfel blüht auch zur grauesten aller Jahreszeiten.
New York Round-Trip für lau
Wer von Zürich, Basel oder Frankfurt (die Abflughäfen, die mich am meisten interessieren) das ganze Jahr über für nicht weniger als 500€ einen Round-Trip nach NYC bekommt, fliegt zu Jahresbeginn fast schon zum ‚Flix-Bus-Preis‘.
Meinen Direkt-Flug Anfang Januar gab es bei Delta für 260€ hin und zurück, bei Swiss für 360€ in der Economy und in der Business schon ab 1400€.
Was soll ich sagen: Ich gönnte mir dann mal 7 Stunden Füsse hochlegen und Langmachen für `n Apple & `n Egg.
Jedoch, auf das perfekte Timing kommt es an. Spielt man etwas mit den Daten im Januar, kommt der New York Flug fast so günstig wie ein Mittelstreckenticket nach Barcelona, Istanbul & Co.
Unschlagbar!
Für dieses Sparvergnügen verzichte ich dann gern auf T-Shirt Temperaturen, blühende Bäume im Central Park und Spatzengezwitscher im Morgengrauen.
Ägyptische Baumwolle zum Hostel-Preis
New York ist Anfang des Jahres wohltuend leer und entspannend ruhig, sofern eine der pulsierendsten Städte der Welt überhaupt ruhig sein kann.
Sagen wir mal so: sie gibt sich Mühe, im verschlafenen 1. Monat des neuen Jahres.
Die meisten New Yorker sind noch in den Winter Holidays wie den Bahamas, den Hamptons oder in Aspen.
New Yorks smarte Hoteliers wissen dies natürlich und locken mit Übernachtungspreisen, von denen man im wahrsten Sinne des Wortes sonst nur träumen kann.
Es ist keine Seltenheit, dass 4 und vor allem 5 Sterne Hotels der gehobeneren Kategorie bis zu 60% günstiger sind.
Eines meiner beliebtesten Boutique-Hotels in NYC Midtown ist The Roger. Hier kosteten mich im Januar 6 Nächte so viel, wie ich sonst im Frühjahr oder Sommer pro Nacht zahlen würde!
Es lohnt sich die Preise zu vergleichen und gemäss seines Budgets, auch mal zu schauen, was die sonst eher unverschämt teuren Luxushotels kosten.
Dafür das die Stadt angeblich niemals schläft, bettet sie seine Touristen im Januar mitunter in traumhaft erschwingliche Laken.
Winter-Sparfuchs-Wonderland
Wenn man mit Handgepäck reist, so wie ich, hält sich der Kaufrausch auf Reisen in überschaubare Grenzen. #ausserdembrauchtmandenganzenkramüberhauptnicht
Ausser, wenn ich in New York bin.
Da wird gekauft, gequetscht und gemogelt, was das Zeug hält. So, damit ich mich später wieder nur mit Handgepäck durch die Flughafen-Kontrolle schleichen und gen Heimat fliegen kann.
Wer im Januar nach New York City reist, befindet sich im Sale-Schlaraffenland.
Fast überall ziert das verlockende Prozentzeichen die Schaufenster der Streets und Avenues und lässt jedes Shopper-Herz ein wenig höher schlagen.
Grosszügig versucht der Handel seine Läden um Klamotten, Schmuck oder Dekoratives für bis zu -70% des Originalpreises zu erleichtern und jedem Einkaufstouri für einen kurzen Moment eine warme Herberge bei den klirrend-kalten Aussentemperaturen zu gewähren.
New York zum Schnäppchenpreis – ja, so was gibt’s auch!
Hallo, Echo!
Wie vermutlich die meisten Leute, bin ich kein Freund von Menschenmassen, Schlange stehen oder auf seine Tischreservierung warten.
Wer mich kennt, weiss sogar ‚that goes me gehörig on the cookie‘.
Darum mag ich New York am liebsten wenn es menschenarm, luftig leicht und für seinen Stil gar einsam und verlassen bei -2°C danieder liegt.
Die Geschäfte sind weniger belagert, Warteschlangen in Restaurants kaum ein Thema und der Central Park mit seinen gefrorenen Teichen lädt ein zum kurz-gemütlichen Innehalten, in der Stadt die sonst keine Atempause kennt.
Januar und Februar sind ideale Monate um New York ein wenig Reise-Beachtung zu schenken.
Genau dann, wenn viele Europäer den hiesigen Winterferien und deren Ski Saison frönen und dem Big Apple noch etwas Verschnaufpause gönnen, bevor die üblichen Touristenschwärme wieder gen West-Coast pilgern.
New York mit Mütze, Schal & Co.
In 4 Tagen New York erkunden? Absolut machbar! 4 Tage New York bezahlbar halten? Herausfordernd!
Wer zeitlich flexibel ist und wem es nichts ausmacht, dass New York im Winter schmerzvoll eisig und furchtbar kalt sein kann, sollte sich erst nach Silvester auf den Weg in den Big Apple machen.
Flugtickets für lau, Hotelzimmer zu vernünftigen Angeboten, Preis-Doping um high jedem Kaufrausch zu verfallen – all das bietet New York, aber eben nur für kurze Zeit zum Jahresbeginn.
Nächstes Neujahr also Mütze, Schal und Outfits im Onion-Style schnappen und auf geht’s nach New York – die Stadt die übrigens doch irgendwann schläft.
Geh` mal morgens 4h25 in der Upper East Side Milch & Toilettenpapier kaufen.
Hätte das Sinatra gewusst, hätte er sich damals musikalisch wohl gewünscht, in einer anderen Stadt wach zu werden.
Cheerio, NYC
11 KOMMENTARE
Wunderschöner, toller und interessanter Bericht – Anna! 🙂
Danke liebe Tine. Freue mich, wenn meine Texte gut ankommen und unterhalten. Happy weekend. Anna
Deine Erzählungen und Bilder sprechen für sich! Bravo!
Danke Eveline. Happy Sunday. Anna
Wieder einzigartig und wunderschön!!
Liebste Grüße ♡♡
Danke Sweetie. Liebste Grüsse zurück.
Toller Beitrag, tolle Bilder!
War selber einmal in New York, auch im Winter, kurz vor Weihnachten.
Und ja, New York ist auch im Winter schön. Wie man an deinen Bildern unschwer erkennen kann. War nur was überlaufen zu Weihnachten — da hatten wir leider nicht dran gedacht.
Hi John, ja, an Weihnachten ist es zu voll und vor allem zu teuer in NYC. Im Jan & Feb profitiert man tatsächlich von Ramschpreisen auf allen Ebenen und mal vergleichsweise leeren Strassen, Restaurants und Geschäften. Herrlich. Solltest du nochmals gehen wollen, vergleich mal die Preise für die ersten Monate im Jahr. Es lohnt sich wirklich. Liebe Grüsse, Anna
Danke für den Tipp. Ja, das mit den Preisen kann ich mir gut vorstellen. Unser Gastgeber (Airbnb) hatte uns später sogar darauf hingewiesen, dass viele Familien aus New York und sogar anderen Staaten die Tradition pflegen kurz vor Weihnachten anzureisen um in Manhattan ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Somit doppeltes Chaos.
New York ! The city of great cool sophisticated style ! Cool bars & clubs etc.
Cool style in wonderfull cool and sophisticated, but romantic New York !