Der Duft von Magnolien, Zitronen und Orangen hing in der Luft und erinnerte mich an den Süden, als ich mit dem Zug in Lugano eintraf. Auf meiner Tour de Suisse zog es mich in wohl eines der schönsten Dörfer der Schweiz. Vico Morcote, einem verschlafenen Ort, der gerade mal 800 Seelen zählt.
Fernab der üblichen Gasthäuser der gehobenen Klasse, die sich entlang des Ufers am Luganer See so tummeln, befindet sich das edle Schmuckstück Relais Castello di Morcote. Ein Hotel mit Charakter und Geschichte, wie ich las.
Inmitten der Hügellandschaft, umgeben von Zypressen und Palmen ruht das idyllische Dorf Vico Morcote mit seinen Steinhäusern, engen Gassen und Bogengängen und wirkt damit einladend und bezaubernd zugleich.
Um nach 10km von Lugano das kleine Hotel zu erreichen, braucht es einen fahrbaren Untersatz. Der Aufstieg vom See wäre sonst eine echte Herausforderung.
Stille und Gemütlichkeit
Oben angekommen wartet das Ambiente einer luxuriösen Privatvilla. Das intime Hotel de Charme, ein Patrizierhaus aus dem 17. Jahrhundert, entstand nach dem Umbau eines alten Klosters, das es früher einmal war. Seit nunmehr einem Jahr bietet das Relais Castello di Morcote mit seinen 12 geschmackvollen Zimmern Platz für jeden Designliebhaber.
Dieses Relais ist eine Herberge von zaghaftem Luxus und mystischer Stille. Ein geschichtsträchtiger Ort und ein wahrhafter Hochgenuss, nicht nur für Liebhaber ausgewählter Boutique Hotels.
Das Wort Gemütlichkeit scheint hier erfunden worden zu sein. Im Relais Castello di Morcote ist man umgeben von einer einzigartigen Atmosphäre. Man spürt in jeder Ecke die Sorgfalt und Liebe zum Detail, die der Sanierung dieses historischen Gebäudes gewidmet wurden. Das Interieur des ehemaligen Konvents präsentiert sich heute in einem Mix aus Tradition, urbanem Landhausstil und einladend warmen Naturfarben.
Kloster-Charme mit Stil
Passend zur Melodie des Hauses sind alle Zimmer mit edlen Materialien in gedeckten Farben ausgestattet, die für erlesene Behaglichkeit sorgen. Die meisten Zimmer bieten einen herrlichen Blick auf den Luganersee, die Berge und das wunderbare Grün der Umgebung. Die Junior Lake Suite eines der schönsten im ganzen Haus.
Der grosse Salon mit Kamin, duftenden Holzscheiten und Nuancen von dunklem Stein bringen die Gäste des Hauses zusammen, für etwas Silenzio bei Vino.
Irgendwas scheint hier in den Wänden zu hängen. Die undefinierbare Stille dieses ehemaligen Klosters legt sich wie ein feiner Nebel aufs Gemüt, der wohlig sanfte Entspannung verbreitet.
Aufwachen im Kloster
Nach einem erholsamen Schlaf im ultra gemütlichen Bett, erwacht man vom heiligen Glockenläuten der naheliegenden Kirche. Gleichzeitig blinzelt die Morgensonne ins Zimmer und erfüllt den Raum in einen goldigen Schimmer.

Ein köstliches Frühstück wird nach Wunsch sämtlicher Gaumenfreuden zubereitet und auf der mediterranen Sonnenterrasse serviert.
Kulinarisches aus der Region
Will man am Mittag oder Abend die traditionsreiche Küche der Region geniessen, empfiehlt sich ein Besuch im dazugehörigen Restaurant Vicania, unweit des Dorfkerns von Vito Morcote.

Versteckt im Grün eines Weinbergs gelegen, wird in diesem 14 Pünkter aufgetischt, was das Tessin an Geschmackvollem zu bieten hat. Hier erfährt man kulinarische Erlebnisse inmitten einer herrlichen Natur.
Für einen unvergesslichen Naturmoment lohnt sich ein Spaziergang zum angrenzenden Castello di Morcote, einer mittelalterlichen Festung, wo man Wein, Olivenöl und Honig produziert.

Post-Lockdown unterwegs
Bei einem Rendez-vous mit der Schweiz bietet die Region Luganese, das verschlafene Dorf Vico Morcote, sein ehemaliges Kloster und heutiges Boutique Hotel, den erholsamen Ausgleich nach einer betäubenden Lockdown-Phase. Für ein bisschen Dolce Vita im Heidiland, nur eine kurze Zugreise von Zürich entfernt.
Anna
2 KOMMENTARE
Vielen Dank für deine Führung durch die schöne Schweiz mit Bild und Wort
Sehr gern und ein liebes Grüessli. Danke.